Artenschutz
Wir engagieren uns gegen das weltweite Artensterben
Weltweit ist das Artensterben eines der größten Umweltprobleme. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) veröffentlicht regelmäßig ihre „Rote Liste“ der bedrohten Arten. Im Dezember 2017 enthielt die Liste mehr als 90.000 Arten, 25.821 davon waren laut IUCN vom Aussterben bedroht. Nicht nur die Zahl der Arten geht dramatisch zurück, innerhalb einer bestimmten Art auch die Zahl der Individuen.
Große Aufmerksamkeit erregte im Oktober 2017 eine Studie aus Krefeld. Ehrenamtliche Biolog*innen konnten dank langjähriger Feldforschung einen drastischen Schwund von Fluginsekten belegen. Im Schnitt ging die Menge – genauer: die Biomasse – der Insekten, die an 60 Orten vor allem im Rheinland in ihre Netze flogen, binnen 27 Jahren um etwa drei Viertel zurück. Als Hauptursache gilt die industrialisierte Landwirtschaft.
Das Volksbegehren zum Artenschutz „Rettet die Bienen“ von 2019 hat hier schon viel verändert, siehe Link.
Der nächste Schritt ist eine europäische Bürgerinitiative: Bienen und Bauern retten mit folgenden Zielen:
- Schrittweiser Ausstieg aus synthetischen Pestiziden.
Der Einsatz von synthetischen Pestiziden wird bis 2030 um 80 Prozent reduziert. Bis 2035 steigt die EU komplett aus der Nutzung der Ackergifte aus. - Maßnahmen zur Erholung der Biodiversität.
Biotopflächen in landwirtschaftlichen Flächen werden wiederbelebt und Produktionsmethoden so gestaltet, dass die Landwirtschaft wieder einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leistet. - Unterstützung der Bäuerinnen und Bauern.
Die Europäische Agrarpolitik wird reformiert. Kleinteilige, vielfältige und nachhaltige landwirtschaftliche Strukturen werden bevorzugt, der Ökolandbau ausgeweitet sowie die Forschung zu pestizid- und gentechnikfreiem Anbau gefördert.
Zum Erfolg sind europaweit 1 Million Unterschriften nötig, gut ein Drittel ist schon erreicht. Hier können Sie unterschreiben: Europäische Bürgerinitiative: Bienen und Bauern retten